Spiraldynamik® & bellicon: Gestalte Dein Bewegungsverständnis neu
Gesundheit

Spiraldynamik® & bellicon: Gestalte Dein Bewegungsverständnis neu

Die Spiraldynamik ist ein Bewegungs- und Therapiekonzept, das den Körper als Ganzes betrachtet. Die Prinzipien der Spiraldynamik ermöglichen eine gezielte Analyse in Statik und Dynamik. Daraus resultieren eine bewusste Körperhaltung und die Verbesserung der Bewegungsabläufe, um Blockaden und Einschränkungen zu lösen.
Im Interview mit Jacqueline Huber, Bewegungspädagogin und Spiraldynamik Dozentin, erfährst Du, weshalb die Spiraldynamik immer mehr an Bedeutung gewinnt und wie Du anhand einfacher Übungen Deinen Körper langfristig organisieren und Deine Gesundheit verbessern kannst.
Verspürst auch Du bei alltäglichen Bewegungen Schmerzen oder leidest Du unter chronischen Beschwerden? In unseren Videoserien erklärt Dir Jacqueline Huber Schritt für Schritt, wie Du mit nur wenigen Übungen am und auf dem Trampolin Deine Bewegungsmuster reorganisierst, damit Du wieder schmerzfrei und voller Schwung durchs Leben gehen kannst.

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Wir haben Jacqueline getroffen und sie hat uns erzählt, wer sie ist, was es mit der Spiraldynamik auf sich hat und in welchem Zusammenhang diese mit dem bellicon steht.
Portraitbild von Jacqueline Huber.
Spiraldynamik und bellicon – das ist Jacqueline Huber.
Jacqueline Huber hat ihr Leben lang unterrichtet. Erst als Grundschul-, dann als Gymnastiklehrerin. Aber sie hatte schon immer das Streben danach, ihren Horizont zu erweitern. Als sie auf ein Inserat zur Ausbildung in Spiraldynamik stieß, wusste sie sofort: „Das ist genau das, was ich machen will.“ Mittlerweile ist sie Dozentin der Spiraldynamik. In ihrem Lehrgang „Basic Move“ schult sie vor allem Bewegungsfachleute in den physiopädagogischen Prinzipien der Spiraldynamik. Gleichzeitig gibt unterrichtet sie Gruppenkurse, Einzelcoachings und Workshops zum Thema natürliches Gehen in ihrem eigenen Studio. 2014 wurde sie zur Expertin für Spiraldynamik ernannt.

Was genau kann man sich unter der Spiraldynamik und dem (damit verbundenen) physiopädagogischen Konzept vorstellen?

Die Spiraldynamik ist ein Bewegungs- und Therapiekonzept. Im Grunde genommen eine Gebrauchsanweisung für den Körper. Bewegungsfachleute nutzen die Spiraldynamik, um zu sehen und zu analysieren, wo es hakt und weshalb gewisse Bewegungsabläufe blockiert sind. Es ist ähnlich wie beim Schwung auf dem bellicon. Das funktioniert, weil die Schwingung durchgängig ist und nirgendwo stecken bleibt. Die menschliche Anatomie ist die Basis. Wenn ich weiß, wie mein Körper idealerweise bewegt und organisiert werden will, egal, ob im Alltag oder beim Sport, kann ich aktiv dafür arbeiten, dass ich gesund bleibe.
Jacqueline Huber sitzt aufrecht und zeigt optimale Haltung am Körper.
Jetzt gerade zum Beispiel weiß ich, wie ich meinen Kopf, meine Schultern und meinen Rücken organisieren muss, um aufrecht zu sitzen. Wenn ich das nicht wüsste, würde ich hier eher hängen als sitzen. Langfristig hätte das Auswirkungen auf meinen Sprechapparat, meine Atmung und mein Denken. Genau darum geht es: Den Körper langfristig zu organisieren; eine Grundlage sogenannte Prinzipien auf der jeder aufbauen kann. Es geht darum, Strukturen des Körpers gesund zu erhalten.
Was heisst seinen Körper zu organisieren?
Den Körper zu organisieren heisst, die Gelenke zu zentrieren. Durch eine optimale Körperhaltung sind unsere Gelenke zentriert was dazu führt, dass automatisch auch die Knochen da liegen, wo sie sollen. Das heisst, bei einer organisierten Körperhaltung liegt unsere Software (Muskeln, Faszien, Sehnen und Bänder) im gewünschten Gleichgewicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Das hat mit Timing zu tun.

Würdest Du sagen, die Spiraldynamik ist für jeden geeignet?

Ja, auf jeden Fall. Es geht ja um die Grundprinzipien der menschlichen Anatomie. Diese sind überall und immer anwendbar. Kleine Kinder bewegen ihren Körper automatisch so- das Potential wird uns in die Wiege gelegt. Oft höre ich von Menschen „Wenn ich das, was ich bei dir gelernt habe, vorher gewusst hätte, hätte ich mir so vieles ersparen können.“ Das berührt mich, weil ich nichts tun kann, um dies rückgängig zu machen. Aber ich kann ihnen eine Anleitung geben, wie sie es für das Jetzt und die Zukunft besser machen können. Denn dafür ist es nie zu spät. Natürlich ist es am besten, wenn man sich bereits damit auseinandersetzt, bevor der Körper Schmerzen ausdrückt oder Probleme hat.

Kannst Du denn ungefähr abschätzen, wie lange es dauert, sich zu organisieren oder auch nur ein bestimmtes Bewegungsmuster zu erlernen?

Das ist sehr individuell. Je nach Person kann das extrem schnell gehen. Entscheidend ist mitunter die Routine, die Vorgeschichte und ob der Körper und seine Strukturen dafür bereit sind. Da habe ich die Erfahrung gemacht, dass es mit Kindern einfacher ist. Ich hatte schon die Situation, dass ich mit einem Jungen durch den Raum gegangen bin, sein Becken geführt habe und er meinte, das fühle sich richtig an. Ich habe ihn im Grunde in seine ursprüngliche Koordination zurückgeführt und er hat dies so beibehalten. Weil er keine alten, schlechten Bewegungsmuster ablegen musste und weil er motiviert war, es immer wieder zu tun.
Jacqueline Huber sitzt auf einem Hocker und zeigt die optimale Beckenstellung mit ihren Händen.
Wenn ich dreißig Jahre lang einen runden Rücken gemacht habe, ist es natürlich schwieriger, sich an eine neue Bewegung zu gewöhnen. Genauso, wenn meine Muskulatur verkürzt oder verklebt ist. Aber so lange man gewillt ist, immer wieder daran zu arbeiten, funktioniert es. Ich sage meinen Leuten oft „Ich habe Dir gezeigt wie, jetzt bist Du dran.“ Das ist das Entscheidende.

Du hast das bellicon bereits selbst angesprochen. Wie bist Du auf unser Minitrampolin gekommen?

Ich bin eine Ur-Rebounderin, wenn Du so möchtest. Bereits während meiner Grundausbildung zur Gymnastiklehrerin habe ich dank Ingrid Luginbühl Rebounding erfahren. Damals waren es Modelle mit Stahlfedern, aber davon habe ich permanent Kopfschmerzen bekommen. Die Bewegung hat mir gefallen, aber ich habe mich darauf einfach nicht wohlgefühlt. Als ich mein Studio gegründet habe, hatten wir zwanzig Stahlfeder-Trampoline. Diese habe ich aber schon nach kurzer Zeit veräußert. Ich war überzeugt davon, dass das nicht gut sein kann. Dann kam das bellicon auf den Markt, was in unserer Branche natürlich schnell die Runde machte. Mir persönlich war, nachdem ich zum ersten Mal auf einem bellicon stehen durfte, klar: „das ist es!“ Die Schwingung entspricht so viel mehr dem, was der Mensch braucht. Das schien mir der richtige Weg zu sein.

Was ist für Dich das Besondere an der Kombination aus der Spiraldynamik und dem bellicon?

Das bellicon erzeugt einen Effekt, der in der Spiraldynamik außerordentlich wichtig ist. Ein großes Problem unserer Gesellschaft ist, dass wir durch das viele Sitzen unsere Koordination, unser natürliches Bewegungsverhalten verlieren. Sitzen ist eigentlich nicht das, wofür der Mensch gemacht ist. Wir sind Läufer, Kreuzgänger. Indem wir gehen, bekommen wir Körper und Organe in Schwung. Im Alltag ist das bellicon ein wunderbarer Ersatz für das Gehen. Im Büro z.B. kann ich nicht immer zwischendurch eine Runde gehen, aber indem ich auf dem Minitrampolin stehe, kann ich mir trotzdem die nötige Schwingung holen.
Frau steht aufrecht auf dem bellicon Minitrampolin.
Das Stehen, Gehen oder Schwingen ist auf dem Minitrampolin durch die elastische Matte erschwert im Vergleich zum normalen Boden. Wenn mein Körper im Alignment funktioniert, wenn ich weiß, wie ich mich am besten bewege, stört mich diese zusätzliche Belastung weniger, ich kann sie sogar zu meinem Vorteil nutzen.

Welche bellicon hast Du denn in Deinem Studio? Womit arbeitest Du am besten?

In meinem Studio habe ich 14 bellicon. Den Gewichtsunterschieden meiner Kunden und Kundinnen geschuldet in zwei unterschiedlichen Stärken. Aus praktischen Gründen habe ich mich für die mittlere Rahmengröße entschieden, da kann ich Übungen und Schrittfolgen ausführen bzw. unterrichten, ohne dass ich mich eingeschränkt fühle. Für den Studioalltag sind darüber hinaus die Klappbeine auch sehr praktisch, so kann ich die Minitrampoline sehr schnell aufstellen und wieder wegpacken, weil ich ja verschiedene Trainings mache. Früher habe ich ganze Lektionen mit dem bellicon gegeben, inzwischen benutze ich es sehr unterschiedlich. So, wie es gerade passt, damit alle meine Kunden etwas davon haben.
Frau trainiert auf dem bellicon zu Hause. Füsse sinken in die Matte.

Zum Schluss noch eine (ganz) allgemeine Frage: Was ist Deiner Meinung nach das Wichtigste, damit die Menschen gesund, schmerzlos und aufrecht durchs Leben gehen können?

Es ist immer eine Interaktion zwischen körperlicher und geistiger Gesundheit. Gesundheit ist ein Prozess und er ist abhängig von verschiedenen Faktoren. Bewegung und vor allem koordinierte Bewegung ist einer, wenn nicht sogar der wichtigste Bestandteil. Wie das Essen und Trinken und Atmen ist es ein Grundbedürfnis, aber interessanterweise haben wir das fast verlernt. Wir haben gelernt, diesen Bewegungsdrang, den Kinder immer noch haben, abzustellen, ruhig sitzen zu bleiben und uns zu konzentrieren. Das ist auch wichtig, aber es widerspricht eben unserer Natur. Von daher würde ich sagen: Um gesund, schmerzlos und aufrecht durchs Leben gehen zu können ist Bewegung das A und O (oder das Wichtigste).
Portrait von Jacqueline Huber mit geöffneten Armen und Händen.

Fazit.

Um Deinen Körper Gesund und schmerzfrei zu halten, ist regelmäßige Bewegung und eine bewusste Körperorganisation unerlässlich. Je früher Du Dich mit diesem Thema auseinandersetzt, desto besser. Durch die weichen Schwingungen des bellicon gelingt es Dir, Bewegungsabläufe, welche einen positiven Effekt auf Deine Körperhaltung haben, zu koordinieren.
Schau Dir unsere Schritt für Schritt Videoserien mit Jacqueline Huber an. Sie vermittelt dir das nötige Know-How aus der Spiraldynamik und zeigt Dir, wie Du die Übungen auf dem bellicon korrekt umsetzt damit Du in Zukunft Deine Bewegungen ganz automatisch wieder einwandfrei ausführst.

Körper – Bewegung – Wohlgefühl.

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