Gerade im Sommer lieben wir es exotisch. Doch exotische Superfoods nehmen häufig eine weitere Reise auf sich, um auf unseren Tellern zu landen. Wir haben bereits in unserer Frühlings-Reihe regionale Superfood-Alternativen gezeigt. Erfahre jetzt im 2. Teil dieser Serie, welche heimischen Alternativen Dir das richtige Sommerfeeling bringen.
Bevor sie in unserem Essen landen, nehmen Chia-Samen den weiten Weg aus Südamerika, insbesondere Mexiko, auf sich. Leinsamen hingegen werden inzwischen fast überall auf der Welt angebaut. Du brauchst dazu nicht mal weit vor die Haustüre zu gehen, denn sie werden in Thüringen, Sachsen und Teilen Bayerns absolut regional und klimafreundlich angebaut und im Juli geerntet. Solltest Du einen grünen Daumen haben, kannst Du Dich auch selbst an der Leinsamenzucht versuchen. Dafür brauchst Du nur ein geschütztes, sonniges bis halbschattiges Plätzchen und trockenem Boden in Deinem Garten.
Auf etwas verzichten musst Du dabei nicht, denn Chia- und Leinsamen werden weitestgehend dieselben Wirkungen nachgesagt:
Regt die Darmaktivität an
Unterstützen Deinen Muskelaufbau
Stärken Dein Herz-Kreislaufsystem
Allerdings solltest Du aufpassen, wenn Du Blutverdünner nehmen musst oder unter niedrigem Blutdruck leidest. Die anregende Wirkung auf Dein Herz-Kreislaufsystem kann zu Wechselwirkungen mit Medikamenten führen. Daher solltest Du pro Tag nicht mehr als 15 g Chia-Samen zu Dir nehmen und vor der ersten Einnahme mit Deinem Arzt sprechen.
Acai-Beeren vs. Heidelbeeren
Das Amazonasgebiet bietet den idealen Nährboden für Acai-Beeren. Panama, Equador und Kolumbien zählen zu den größten Produzenten. Weltweit beliebt und doch wesentlich näher sind Heidelbeeren beheimatet. Auch sie findest Du in Südamerika – aber ebenso gut auch in Australien, Südeuropa und, nicht zu vergessen, hier bei uns.
Warum die Heidelbeere ihrer Kollegin in Nichts nachsteht:
Anregung Deines Stoffwechsels
Entzündungshemmende Wirkung
Stärkung Deines Herz-Kreislaufsystems
Stärkung Deines Immunsystems
Positive Wirkung auf Blase und Harnwege
Positiver Einfluss auf Bluthochdruck
Quinoa vs. Dinkel / Hafer
Dinkel und Hafer werden in Europa und Deutschland immer beliebter. Vielleicht liegt es auch an den vielen gesundheitlichen Vorteilen, die mit der Zeit (wieder-)entdeckt wurden. Denn warum bis in die Andenregion reisen, um Quinoa aus Peru oder Bolivien zu verschiffen, wenn es vielseitige Getreidearten auch in direkter Nachbarschaft gibt.
Alle 3 können ergänzend genutzt werden, um:
Den Muskelaufbau zu unterstützen
Die Nierentätigkeit anzuregen und damit zu entgiften
Den Cholesterinspiegel positiv zu beeinflussen
Dinkel und Haferflocken sind dazu echte Energielieferanten und dank eines hohen Eisenwertes helfen sie Deinem Körper, den Sauerstoff besser durch Dein Blut zu transportieren.
Weit reisen im Sommer machen wir doch alle gerne mal – aber für unser Superfood brauchen wir es sicher nicht. Denn auch unsere Heimat bietet viele regionale Alternativen zu den weit gereisten Exoten. Manchmal lohnt sich also ein genauer Blick auf die Felder nebenan, um Land und Leute zu unterstützen und gleichzeitig der Umwelt etwas Gutes zu tun. Dann findet man vielleicht auch geheime Schätze, die Deine Ernährung noch besser ergänzen als Quinoa und Co.