Dein Superfood im Frühling – Die neue Jahreszeit wird regional
Ernährung

Dein Superfood im Frühling – Die neue Jahreszeit wird regional

Sind diese exotischen Superfoods wirklich so super? Ihr ökologischer Fußabdruck ist es eher weniger. Dabei gibt es viele regionale Alternativen, die so manche weitgereiste Variante in den Schatten stellen. Erfahre im ersten Teil unserer Serie, welche von ihnen Dich durch den Frühling begleiten.

Was sind Superfoods?

Als Superfoods gelten Lebensmittel, die viele Antioxidantien enthalten. Das sind Moleküle, die unsere Körperzellen vor schädlichen freien Radikalen schützen. Zu viel freie Radikale können oxidativen Stress auslösen, der Zellschäden verursacht. Vielen von ihnen werden darüber hinaus auch weitere, gesundheitliche Vorteile nachgesagt – von der Unterstützung Deiner Verdauung bis hin zur Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit. Somit kann Superfood als Ergänzung zu einer abwechslungsreichen Ernährung eine Bereicherung sein.
Mann liegt im Gras und lehnt sich gegen einen Baum.
Ist Frühjahrsmüdigkeit nur ein Mythos?
Die ersten Pflanzen blühen, es wird langsam wieder wärmer und die Tage werden länger. Ein unverkennbares Zeichen des Frühlingsanfangs. Doch viele kennen es: Zu Beginn der neuen Jahreszeit kommt auch eine bleierne Müdigkeit daher – die Frühjahrsmüdigkeit.
Und sie ist ganz und gar kein Mythos! Forscher fanden heraus, dass durch den Wechsel von der dunklen Jahreszeit in den Sommer der Körper etwa zwei bis vier Wochen braucht, um sich daran zu gewöhnen, dass er wieder mehr Vitamin D (in Form von Serotonin-Glückshormonen) und entsprechend weniger vom Schlafhormon Melatonin erhält. Diese Frühjahrsmüdigkeit kann von Schlaflosigkeit, über Schlappheit bis hin zu Kopfschmerzen und Kreislaufproblemen führen. Die gute Nachricht: Sobald die “innere Uhr” wieder justiert ist, sollte die Frühjahrsmüdigkeit wieder nachlassen.
Du kannst Deinen Körper aber auch unterstützen: Je aktiver Du bist, desto schneller kannst Du die Frühjahrsmüdigkeit hinter Dir lassen. Das heißt: Tanke Sonne, wann immer sich die Möglichkeit bietet. Frisches Obst und Gemüse unterstützen die Stoffwechselprozesse und achte darauf, ausreichend zu trinken, um Müdigkeit und Konzentrationsstörungen zu verhindern.

Kurkuma vs. Brokkoli

Symbolbild Brokkoli und Kurkuma.
Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, wird Brokkoli auch in Deutschland immer mehr angebaut: Etwa ca. 2000 Hektar, das meiste davon in NRW und Rheinland-Pfalz. Geerntet wird der grüne Alleskönner in den Frühlingsmonaten direkt vom Feld. Im Gegensatz dazu braucht Kurkuma ein paar Grad mehr, um sich wohlzufühlen und wird daher in tropischen Gebieten, wie Indien und Jamaika gepflanzt. Um in unsere Supermärkte zu gelangen, nimmt das Knollengewächs also einen beachtlichen Weg auf sich.
Beide können Dich und Deine Gesundheit gut unterstützen.
  • Wirken Entzündungshemmend
  • Regen Deine Verdauung an
  • Stärken Dein Immunsystem
  • Unterstützen bei Vorsorge und Bekämpfung von Krebszellen
  • Können Alzheimer- und Demenzerkrankungen vorbeugen

Macha vs. Löwenzahn

Symbolbild Löwenzahn zum Kochen nutzen.
Matcha und Löwenzahn haben eine Gemeinsamkeit: Ursprünglich stammen sie beide aus Asien. Ersteres aus Japan, letzteres aus dem westlichen China. Doch während Matcha seine Heimat nur für den Export verlässt, hat sich Löwenzahn im Laufe der Zeit weiter gen Westen gerichtet. Ob als wildwachsende Blumen in Deinem Garten, als allseits beliebte Kinderserie oder eben als nahrhaftes Superfood – wahrscheinlich hatten wir alle schon in unserem Alltag Kontakt mit Löwenzahn.
Neben seiner eigentlichen Herkunft verbinden Matcha und Löwenzahn auch viele Gemeinsamkeiten bei der positiven Unterstützung Deiner Ernährung und Gesundheit:
  • Stärken Dein Immunsystem
  • Haben positiven Einfluss auf Dein Herz-Kreislauf-System
  • Können bei krampfartigen Schmerzen helfen (z. B. auch bei Endometriose)
  • Verlangsamen die Abnahme der kognitiven Fähigkeiten und dadurch u. a. die Entwicklung von Demenz
  • Helfen gegen oxidativen Stress
Tagesdosierung – das steckt dahinter
Hauptaufgabe Deiner Ernährung ist die Versorgung Deines Körpers mit Makronährstoffen (Proteine, Kohlenhydrate, Fette) und Vitalstoffen, wie bspw. Vitamine, Mengen- und Spurenelemente, Aminosäuren, sekundäre Pflanzenstoffe und Enzyme. Jeder weiß: Ohne Nährstoffe stellt der Körper seine Funktionen schnell ein. Als Richtwerte gelten hier sogenannte Tagesdosen für die essentielle Nährstoffversorgung, die gemäß dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand für ausreichend angesehen werden, den täglichen Bedarf eines durchschnittlich gesunden Menschen zu decken.
Einfach wäre natürlich: Eine Dose Spinat und los geht’s. Doch leider ist der Popeye-Effekt eben doch nur ein Mythos. Es ist immer wichtig zu wissen, dass die empfohlene Tagesdosierung in beide Richtungen funktioniert: Minimum und Maximum. Bei manchen Wirkstoffen wie Vitamin C oder Eisen kann eine Überdosierung zu ungewollten Nebenwirkungen kommen – von Magen-Darm- bis hin zu ernsthafteren Leber- oder Herzproblemen. Achte deshalb bei Deiner Ernährung darauf, dass die Nährstoffe ausgeglichen sind – weder zu viel noch zu wenig.

Moringa vs. Kirschen

Symbolbild Kirschen auf Teller.
Ende Mai werden die ersten Kirschen gepflückt. Und das hauptsächlich in mitteleuropäischen Ländern, darunter Italien, Spanien und Polen. Aber auch Deutschland gehört mit fast 8000 Hektar zu den Kirschanbauländern, deren Früchte nur darauf warten, ihre Stärken mit Dir zu teilen. Im Vergleich dazu hört sich das Warten auf Moringa aus Indien sowie einigen afrikanischen und arabischen Ländern doch gleich weniger spannend an.
Auf Kirschen oder Moringa zu setzen bringt Dir einige Vorteile:
  • Beschleunigen die Regeneration der Haut
  • Verbessern Deine Blutzuckerwerte
  • Können Dein Herz-Kreislauf-System stärken
Neben dem regionalen Aspekt gegenüber der Moringa kann der Verzehr von Kirschen und das darin enthaltene Melatonin sich positiv auf Deinen Schlaf auswirken. Zusätzlich können Kirschen dazu beitragen, Deinen Blutdruck zu senken.

Fazit

Gesund muss also nicht immer gleich exotisch sein. Im Gegenteil, die regionalen Alternativen haben manchmal nicht sogar deutlich mehr Power, sondern sind im Einkauf auch deutlich günstiger. Das freut dann nicht nur unseren Geldbeutel, sondern auch unseren ökologischen Fußabdruck. Brokkoli, Löwenzahn und Kirschen eignen sich wunderbar als Ergänzung einer ausgewogenen Ernährung, um Dich zu stärken. Zu guter Letzt kann die richtige (Super-Food)-Ernährung bei bestehender Frühjahrsmüdigkeit helfen und ihr entgegenwirken. Egal, ob der Sonnenschein Dich bereits herauslockt oder wechselhaftes Aprilwetter Dich zu Hause bleiben lässt – dank regionalem Superfood findest Du immer und überall regionale, gesunde Alternative zu dem allseits beliebtem Superfood - für Gesundheit und Seele.

Mehr regionales Superfood gefällig?

Dann schau hier nach, auf welche Alternativen Du im Sommer setzen kannst.