Burn-On Syndrom – warum eine Erschöpfungsdepression nicht zu vernachlässigen ist
Gesundheit

Burn-On Syndrom – warum eine Erschöpfungsdepression nicht zu vernachlässigen ist

Höher, schneller weiter - in unserer heutigen Leistungsgesellschaft wird es immer schwieriger, zwischen Freizeit und Job zu jonglieren. Durch Home Office hat sich der Arbeitsplatz immer weiter auf zu Hause ausgedehnt und es gibt immer mehr Möglichkeiten, Dich in ständiger Arbeitsbereitschaft zu sehen und eben doch nicht ganz im Feierabend anzukommen. Dabei ist das Burn-Out inzwischen keine Seltenheit mehr. Weniger bekannt hingegen ist das Burn-On, die Erschöpfungsdepression. Was das vorwiegend im europäischen Raum erforschte neue Phänomen genau ist und was Betroffene dagegen tun können, erklären wir Dir jetzt.

Was ist Burn-On?

Burn-On oder auch chronische Erschöpfungsdepression gilt als Vorstufe des Burn-Outs. Während Du Dich bei letzterem, wie der Name sagt, ausgebrannt und kraftlos fühlst, trifft beim Burn-On eine Art Hyperaktivität auf mit gleichzeitiger erschöpfender Lähmung. Alles wird der Effektivität untergeordnet, was letztlich zwanghafte Züge annehmen kann. Die ständige Erreichbarkeit, welche die zunehmende Technologisierung und neue Arbeitsmodelle wie hybrides Arbeiten oder Home Office mit sich bringt, erschweren es, den Moment zu genießen, statt bereits die nächsten Aufgaben für die mentale To Do-Liste zu planen. Aber genau dort lauert die Gefahr, denn wer ständig mehr leisten will, findet keine Zufriedenheit in dem, was bereits geschafft wurde. Stattdessen wird immer weiter nach Verbesserungsmöglichkeiten und Optimierungen der eigenen Arbeit bzw. des eigenen Selbst gesucht.

Was können die Symptome bzw. Folgen von Burn-On sein?

Was das Burn-Out mit dem Burn-On gemeinsam hat, ist das Gefühl der Verzweiflung, Sinnlosigkeit, Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit sowie der Verlust von Freude und Spaß selbst an alltäglichen Dingen.
Betroffene versuchen verzweifelt dem Gefühl nachzujagen, dass „alles gut“ sein soll und stürzen sich häufig in noch mehr Arbeit und erhöhten Leistungsdruck. Der Zwang nach Organisation, Ordnung und Sauberkeit ist sehr ausgeprägt, da jede Ablenkung oder Störung die Betroffenen von ihrer Arbeit und ihrem Ziel ablenkt. Sie leiden unter extremen Zeitdruck und haben häufig einen vollgepackten Terminkalender, der kaum Zeit für sich selbst oder Erholung zulässt. Sie leiden also unter chronischem Stress, können diesen aber nicht benennen bzw. sind sich der eigenen Stresssymptome nicht bewusst. Oft kreisen die Gedanken um die Frage, warum sie nicht mehr so glücklich sind wie früher, und was sie daran ändern können.
Menschen mit Burn-On kämpfen mit dem Verlust, ehrliche Freude empfinden zu können und jagen aber genau dieser Empfindung verbittert nach.
Durch den permanenten Anspannungszustand haben Betroffene große Schwierigkeiten beim Ein- bzw. Durchschlafen, wodurch nötige, nächtliche Erholung fehlt. Der Bluthochdruck steigt stark, wodurch das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko enorm hoch ist. Burn-On Betroffene wundern sich häufig, warum es bspw. zu einem leichten Herzinfarkt kommen konnte, da sie sich doch gesund ernähren, Sport treiben und auf sich achten. Dass sie im Grunde selbst Sport und Ernährung der eigenen Leistung unterordnen ist ihnen nicht klar und erkennen sie meist erst in einer Therapie. Weitere Begleiterscheinungen der Erschöpfungsdepression sind schnelle Stimmungsschwankungen sowie ausgeprägte Rücken-, Schulter- und Nackenschmerzen.

Was kannst Du gegen Burn-On tun?

Der erste Schritt, den Du wieder in Richtung Gesundheit und Entspannung machen kannst, klingt womöglich banaler als er eigentlich ist: Es ist wichtig, dass Du Dir ermöglichst, Dein Mindset zu verändern. Es ist klar, dass das nicht von heute auf morgen geschehen kann. Je länger Du Dich im Zustand konstanter Leistungsbereitschaft befunden hast, desto schwerer wird es Dir fallen. Du solltest erkennen, dass es so nicht weitergehen kann. So kannst Du schon bald den Wunsch verspüren, etwas ändern zu wollen und Dich nicht von anderen dazu überreden lassen. Oft kann es auch helfen, mit anderen darüber zu reden. Versuche Dir Deinen täglichen Workload vor Augen zu führen und mach Dir bewusst, wo Deine Zeit hingeht und wie wenig Zeit Du Dir selbst widmest.

Die Anspannung abschütteln

Lerne, Deinen Alltag zu entschleunigen. Wichtig dabei ist, dass Du es nicht in dem Wissen tun willst, neue Kraft zu tanken, um Dich direkt wieder in Deinen bisherigen Alltag zu stürzen. Sondern um eine bessere Balance zwischen Körper und Geist, Arbeit und Entspannung zu finden. Der Fokus sollte auf Dir und Deinem Wohlergehen liegen. Lege während der Arbeit z. B. kleine Bewegungspausen ein. Gehe ein paar Schritte, dehne Dich. Das tut zusätzlich Deinen Muskeln gut. Du kannst den Kopf frei bekommen und frische Energie tanken. Genauso kannst Du Dich nach der Arbeit beim Sport auspowern und Stress abschütteln.
Auch Achtsamkeitsübungen kannst Du in kurzen Einheiten in Deinen Alltag einbauen. Sie helfen Dir, Dich auf das Hier und Jetzt zu fokussieren, ohne Vergangenheit und Zukunft nachzujagen. Dadurch ruhst Du mehr in Dir selbst und auch Ablenkungen, die Dich in alte Muster zurückfallen lassen könnten, sind leichter beiseitezuschieben.

Allroundtalent: Trampolintraining

Beim Trampolintraining kannst Du viele der bisher genannten Wege gegen Burn-On vorzugehen vereinen. Da bereits ab dem ersten Schwung alle Muskeln aktiviert werden, reicht bereits ein kurzes Training, um effektiv zu sein. Auf der beweglichen Matte werden Verspannungen im Schulter-, Nacken- und Rückenbereich gelöst und die gleichmäßige Bewegung versetzt Dich in einen Zustand der Entspannung.
Das ganzheitliche Training ermöglicht es Dir außerdem, Deinen Bluthochdruck zu regulieren, wodurch das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko verringert wird und Du ausgeglichener, ruhiger und entspannter wirst. Der Druck fällt wortwörtlich von Dir ab.
Durch die sportliche Aktivität können Burn-On-Betroffene das Trampolin sehr gut in ihren sonst sehr strukturierten Tagesablauf einbauen und es in die Sportroutine aufnehmen. Nicht zuletzt, weil das Minitrampolin von zu Hause aus nutzbar ist und sich als wahrer Allrounder entpuppen kann. Denn es bietet mehr als auspowerndes Cardio-Training – auch Mobilisierungs- und Entspannungsübungen lassen sich problemlos auf dem Trampolin absolvieren. Letztlich kann das Minitrampolin auch als eigene kleine Erholungsinsel gesehen werden, auf der ganz auf sich selbst, seinen Körper und die eigene Befindlichkeit geachtet wird und die bereits oben genannten Achtsamkeitsübungen absolviert werden können.

Fazit

Auch wenn einige dieser Symptome vielleicht auf Dich zutreffen, ist das noch lange kein Grund zur Sorge. Ein gelegentliches Motivationstief haben wir alle mal und ist noch lange keine Erschöpfungsdepression. Sollten die Symptome und die Ab- bzw. Niedergeschlagenheit jedoch über einen längeren Zeitraum anhalten, solltest Du einen Arzt aufsuchen. Versuche dabei niemals zu vergessen: Du und Deine Gesundheit sind wichtiger als jeglicher Leistungs- und Trainingserfolg.